Definition
Anglizismen im weiteren Sinne können wie folgt definiert werden:
Als „alle aus dem Sprachkontakt einer Sprache mit dem [gesamten] [e]nglischen [Sprachraum] resultierenden Phänomene der Entlehnung und Beeinflussung des Sprachsystems der Zielsprache“.[2] (S.312)
Darunter fallen demnach alle Wörter, Phrasen etc., die aus dem Englische ins Deutsche übernommen werden oder im Deutschen mithilfe englischen Sprachmaterials gebildet werden. Auch grammatische und soziokulturelle Einflüsse werden mit darunter gefasst. Beispiele für einen direkten Einfluss sind Wörter wie Babysitter oder Jeans. Manchmal ist das Englische auch nur Mittelsprache, dafür lassen sich etwa folgende Beispiele finden: Bungalow aus dem Hindustani, Walkman aus dem Japanischen oder Budget und Waggon mit französischer Aussprache. Unter im deutschen entstandenen Bildungen werden oft Wörter wie Talkmaster oder Handy gefasst. Hier wird auch von sogenannten Schein-oder Pseudoanglizismen gesprochen.
Als „alle aus dem Sprachkontakt einer Sprache mit dem [gesamten] [e]nglischen [Sprachraum] resultierenden Phänomene der Entlehnung und Beeinflussung des Sprachsystems der Zielsprache“.[2] (S.312)
Darunter fallen demnach alle Wörter, Phrasen etc., die aus dem Englische ins Deutsche übernommen werden oder im Deutschen mithilfe englischen Sprachmaterials gebildet werden. Auch grammatische und soziokulturelle Einflüsse werden mit darunter gefasst. Beispiele für einen direkten Einfluss sind Wörter wie Babysitter oder Jeans. Manchmal ist das Englische auch nur Mittelsprache, dafür lassen sich etwa folgende Beispiele finden: Bungalow aus dem Hindustani, Walkman aus dem Japanischen oder Budget und Waggon mit französischer Aussprache. Unter im deutschen entstandenen Bildungen werden oft Wörter wie Talkmaster oder Handy gefasst. Hier wird auch von sogenannten Schein-oder Pseudoanglizismen gesprochen.
Typologie
Im Folgenden soll genauer gezeigt werden, was alles ein Anglizismus sein kann.
Eine komplett zufriedenstellende Lösung für eine Einteilung gibt es jedoch nicht. Vor allem bei der Unterscheidung zwischen Fremd- und Lehnwort ergeben sich Probleme. Als Fremdwort bezeichnet und eingeordnet wurden lange solche Wörter, die als noch nicht an die Sprache angepasst zu erkennen sind, die also fremde Laute und ein fremdes Schriftbild besitzen und die nicht sicher flektiert werden können, wie z.B. downloaden.
Daran ist problematisch, dass die Wörter nur nach ihrer Herkunft beurteilt werden, dass hier eine sprachideologische Unterscheidung zwischen "deutsch" und "fremd" getroffen wird. Daher wird in der Linguistik vermehrt eine Einteilung in ein Spektrum verschiedener Integrationsarten und -graden gefordert.
Noch gibt es eine solche Einteilung nicht. Eine Typologie zu Entlehnungen, die heute zumeist zugrundegelegt und stellenweise modifiziert wird, stammt von Werner Betz und soll hier rekonstruiert werden.
Eine komplett zufriedenstellende Lösung für eine Einteilung gibt es jedoch nicht. Vor allem bei der Unterscheidung zwischen Fremd- und Lehnwort ergeben sich Probleme. Als Fremdwort bezeichnet und eingeordnet wurden lange solche Wörter, die als noch nicht an die Sprache angepasst zu erkennen sind, die also fremde Laute und ein fremdes Schriftbild besitzen und die nicht sicher flektiert werden können, wie z.B. downloaden.
Daran ist problematisch, dass die Wörter nur nach ihrer Herkunft beurteilt werden, dass hier eine sprachideologische Unterscheidung zwischen "deutsch" und "fremd" getroffen wird. Daher wird in der Linguistik vermehrt eine Einteilung in ein Spektrum verschiedener Integrationsarten und -graden gefordert.
Noch gibt es eine solche Einteilung nicht. Eine Typologie zu Entlehnungen, die heute zumeist zugrundegelegt und stellenweise modifiziert wird, stammt von Werner Betz und soll hier rekonstruiert werden.
Eine erste Unterteilung wird dabei mit der Unterscheidung zwischen äußerem (evidentem) und innerem (latentem) Lehngut vorgenommen.
Äußeres Lehngut umfasst dabei alle direkten Übernahmen, inneres alle innersprachlichen Bildungen.
Äußeres Lehngut:
Fremdwort:
Obwohl, wie oben bereits erwähnt, die Beibehaltung dieser Bezeichnung problematisch ist, wird hier der Vollständigkeit halber folgende Definition übernommen: Ein Fremdwort, ist ein aus einer Fremdsprache übernommenes Wort, das der übernehmenden Sprache nicht angepasst wurde.
Hierfür kommen nicht viele Beispiele in Frage, da sich die meisten Wörter zumindest hinsichtlich einiger Aspekte gut integrieren (siehe Seite Einfluss) Ein Wort wie Babysitter, ist kein Fremdwort, obwohl es aus dem Englischen stammt, fremd aussieht und klingt, denn es wird großgeschrieben (wurde also bereits teilweise integriert) und wird im Deutschen anders ausgesprochen. Es ist außerdem einer Vielzahl von Sprechern bekannt.
Obwohl, wie oben bereits erwähnt, die Beibehaltung dieser Bezeichnung problematisch ist, wird hier der Vollständigkeit halber folgende Definition übernommen: Ein Fremdwort, ist ein aus einer Fremdsprache übernommenes Wort, das der übernehmenden Sprache nicht angepasst wurde.
Hierfür kommen nicht viele Beispiele in Frage, da sich die meisten Wörter zumindest hinsichtlich einiger Aspekte gut integrieren (siehe Seite Einfluss) Ein Wort wie Babysitter, ist kein Fremdwort, obwohl es aus dem Englischen stammt, fremd aussieht und klingt, denn es wird großgeschrieben (wurde also bereits teilweise integriert) und wird im Deutschen anders ausgesprochen. Es ist außerdem einer Vielzahl von Sprechern bekannt.
Lehnwort:
Ein Lehnwort ist ein aus einer anderen Sprache aufgenommenes Wort, das sich zumindest teilweise an die deutsche Sprache angepasst hat.
Beispiele:
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Hybridbildung:
So bezeichnet man eine Kombination aus entlehntem und deutschem Sprachmaterial.
Beispiele:
- internetfähig
- Milliardendeal
- Forschercamp
- Museumsmanager
Scheinentlehnung:
Hier handelt es sich um Bildungen mit fremsprachlichem Material aber eigener Bedeutung in der Zielsprache.
Beispiele:
- Handy (mobile phone/cell phone)
- Showmaster/Talkmaster (host)
- Twen (person in his/her twenties)
- Box (für Lautsprecher) (speaker)
Inneres Lehngut:
Lehnbedeutung:
Darunter ist eine Umdeutung oder Erweiterung der Bedeutung des ursprünglichen Wortes unter fremdsprachlichen Einfluss zu verstehen.
Beispiele:
Darunter ist eine Umdeutung oder Erweiterung der Bedeutung des ursprünglichen Wortes unter fremdsprachlichen Einfluss zu verstehen.
Beispiele:
- realisieren: zuerst nur in der Bedeutung "verwirklichen" (nach gleichbedeutend französisch: réaliser); im 20. Jh. im Sinne von "verstehen, erkennen, sich bewusst machen" (nach englisch: to realize)
- brillant: bedeutet "glänzend, hervorragend" (von französisch briller/italienisch brillare), wird aber auch zunehmend in der Bedeutung "genial" gebraucht (nach englisch: brilliant)
Lehnübersetzung:
Damit ist die genaue Glied-für-Glied Übersetzung eines Wortes gemeint.
Beispiele:
Damit ist die genaue Glied-für-Glied Übersetzung eines Wortes gemeint.
Beispiele:
- Herzattacke (heart attack)
- Gerhirnwäsche (brain washing)
- Flaschenhals (bottle neck)
- Wolkenkratzer (skyscraper)
Lehnübertragung:
Ist eine freiere Teilübersetzung eines Wortes.
Beispiele:
- Luftbrücke (airlift)
- Untertreibung (understatement)
Lehnschöpfung:
Eine solche bezeichnet eine formal unabhängige Neubildung. Sie ist als losgelöste Bezeichnung, für die das Englische, so argumentieren einige, nur die Vorlage bietet, als Anglizismus umstritten.
Beispiele:
- Autokino (drive-in)
- Direktübertragung (live broadscast)
Diese Typologie beschränkt sich auf die Wortebene. Zusätzlich dazu fassen viele Autoren unter einem Anglizismus auch grammatische Entlehnungen, um die es auf der Seite zu Einflüssen geht, sowie soziokulturelle Entlehnungen:
Darunter sind Übernahmen fremdprachlicher Gepflogenheiten aus einem anderen Land zu verstehen.
Beispiel:
- Der vermehrte Gebrauch von Vornamen oder duzen in formalen Kontexten (z.B. im Büro zwischen Chef und Angestellten)